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25.11.2022

Über 
Konsum.

Produktion um jeden Preis

Am 25. November ist wieder Black Friday. Doch wer stellt unsere Produkte eigentlich her? Was passiert mit ihnen, wenn wir sie nicht mehr wollen? Und welche Auswirkungen haben die Unmengen an produzierten Konsumgütern auf unsere Umwelt? Ein Beispiel aus unserem neusten 1.5°-Magazin zeigt auf, wie ein Produkt auf dem Weg ins Regal nicht nicht nur unzählige soziale, sondern auch Schäden für die Umwelt verursacht: 

 

Im Jahr 2019 wurden rund 1,8 Milliarden Handys weltweit verkauft. Doch was für einen Einfluss das kleine Gerät in unserer Hosentasche auf die Umwelt hat, ist den wenigsten bewusst. Die Produktion eines Handys startet mit dem Erzabbau. Für die Produktion werden bis zu 30 verschiedene Metalle gebraucht. Viele davon werden im Kongo, einem der ärmsten Länder der Welt, abgebaut. Für die Technikindustrie ist das mit wenig Kosten verbunden – im Kongo sind die Löhne tief und Konzepte für die Sicherheit der Arbeitenden praktisch nicht vorhanden. In den Minen des Kongo wird nach Aluminium, Kupfer und hauptsächlich nach Tantal geschürft. Die Arbeit wird nicht sel-

ten von Kindern verrichtet. Das hat zur Folge, dass die Kinder ohne

Schutzausrüstung in die heissen, feuchten und dunklen Bergwerksminen geschickt werden. Diese wären nicht selten bereits gesperrt. So kommt es, dass monatlich etwa 10 Kinder in ebendiesen Minen verschüttet werden. Aus den Einnahmen der Erze werden dann ausserdem blutige Bürgerkriege finanziert und auch Teile des Regenwalds abgeholzt.
 

Nach der Erzgewinnung geht die Produktion in chinesischen Fabriken weiter. Obwohl die Beschäftigung von Kindern unter 16 Jahren in China verboten ist, sind etwa die Hälfte der Arbeitenden unter 16 Jahren. Sie schuften 13 Stunden pro Tag für einen Lohn von umgerechnet

160 Euro im Monat. Auch ist der Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Fabriken äusserst fragwürdig.

Nach einer endlosen Reise um die halbe Welt kommt das Handy nun bei uns an. Es trägt trotz seines geringen Gewichts einen Rucksack von rund 75,3 kg Ressourcen. Wenn unser Handy seinen Dienst erfüllt hat, landet es im Müll. Doch nicht einmal die Hälfte der Elektrogeräte werden ordnungsgemäss gesammelt und entsorgt, was dafür sorgt, dass wertvolle Ressourcen verloren gehen.

Jährlich enden 40 Millionen Tonnen Elektrogeräte endgültig in der Tonne. Durchschnittlich produziert jeder von uns 23.6 kg Elektroschrott im Jahr. Das Traurige dabei: Sehr viele Geräte wären durch kleine Reparaturen noch nutzbar. Unser Elektroschrott wird oft illegal weggeschafft –

häufig nach Asien oder Afrika.

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Was tun? 

Für viele Menschen ist der Black Friday wichtig, um Produkte billiger kaufen zu können, gerade wenn die Preise ständig steigen. Dabei müssen Konzerne jedoch Verantwortung übernehmen und sich für eine umweltfreundliche und soziale Produktion einsetzen. Zudem kann der Black Friday dazu verleiten, Dinge zu kaufen, die wir eigentlich nicht brauchen – nicht zuletzt durch die Macht der Werbung. Dieser Konsum hat Folgen für das Klima.

 

Wir wollen genau hinschauen und herausfinden,  welchen Preis wir wirklich für unsere Produkte zahlen. Daher dreht sich in unserem neuen 1.5°-Magazin alles ums Thema Konsum: um geplante oder  gefühlte Obsoleszenz, die Macht der Werbung, das Recht auf Reparatur und vieles mehr. Hier könnt ihr das Magazin kostenlos herunterladen: 

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COME SI PUÒ PARTECIPARE?

in Zahlen

4500

... neue Teile veröffentlichen
Ultra-Fast-Fashion-
Hersteller täglich.

3 %

Für diesen Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen sind Kleider 

verantwortlich.

10 % 

... aller Kleider werden ungenutzt vernichtet . Wechselnde Trends sind
dafür mitverantwortlich. 

59 000

... Tonnen Kleidung pro Jahr werden in
Chile in der Wüste entsorgt. Das ist das Gewicht von 6 Eifeltürmen.

12 – 16

Stunden kann ein Arbeitstag von Näher*innen in Bangladesch dauern. Häufig ist der Lohn niedriger als die Lebenserhaltungskosten.

30 % 

... aller Chemikalien weltweit benötigt

die Chemieindustrie. 

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Wieso 1.5°?

Immer diese 1.5°...

Was ist das 1.5° C - Ziel?

Im Abkommen von Paris ist festgehalten, die Erderwärmung deutlich unter 2°C und möglichst unter 1.5°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu halten. Das heisst, dass das globale Temperaturmittel nicht mehr als 1.5° C höher als das Mittel von 1850 - 1900 sein darf.

 

Doch wieso genau 1.5°C?  

Eine Erderwärmung von mehr als 1.5° C hätte verheerende Folgen. Der Meeresspiegel stiege so hoch, das Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen würden. Ausserdem würden Hitzewellen, Dürren, Starkniederschläge und Stürme um ein Vielfaches zunehmen. Jedes halbe Grad mehr hat weltweite Folgen. Eine Erwärmung von 1.5° C ist schlicht das Einzige, was noch zu verantworten wäre. Hinzu kommt, dass beim Erreichen gewisser Werte natürliche Prozesse, wie beispielsweise das Auftauen von Permafrostböden ausgelöst werden. Diese stossen wiederum CO2 aus. Da mehr Treibhausgase zu mehr Erwärmung führen, werden durch einen dieser Prozesse andere ausgelöst. Die Erderwärmung wird unkontrollierbar aber auch unaufhaltbar. Viele dieser Kipppunkte würden bei 1.5° C überschritten.

 

Erreichen wir das 1.5°C-Ziel?

Um das 1.5° C Ziel zu erreichen, müssten wir 2030 45% weniger CO2  ausstossen als 2010. Doch selbst wenn alle derzeit gesetzten Klimaziele eingehalten werden, werden wir 2030 16% mehr CO2 austossen als 2010. Die momentanen Klimaziele reichen also nicht aus und müssen dringend verschärft werden.

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Aber wieso jetzt 1.5°-Aktionen?

Um das 1.5°-Ziel einzuhalten, gibt es in allen Bereichen der Gesellschaft viel zu tun. Da weiss man kaum wo anfangen. Mit unseren 1.5°-Aktionen wollen wir das Augenmerk immer auf ein bestimmtes Thema lenken, welches gerade besonders aktuell oder sehr wichtig ist. So können wir viel gezieltere Forderungen stellen und mehr Druck auf die Politik ausüben. Gelegentlich veranstalten wir zeitgleich auch noch ein Anlass zum Thema, beispielsweise ein Podium, ein Vortrag oder eine Diskussionsrunde. So können wir auch gleich noch Ideen diskutieren und es können Leute kommen, die mit Demos nicht so viel am Hut haben. Weil uns nicht mehr viel Zeit bleibt, werden die 1.5°-Aktionen all 3 Monate stattfinden – wir meinen es ernst mit den 1.5°!

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Con il Sciopero per il futuro ci uniamo e ci battiamo per il nostro obiettivo comune: un cambiamento ecologico e giusto. Come individui ci organizziamo in gruppi climatici, ma anche organizzazioni, associazioni o aziende possono entrare a far parte del movimento.

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